Foto der Fachschaften ev. und kath. Religion 2022

EVANGELISCHE RELIGION

„Der Mensch lebt nicht vom Brot allein.“ (Dtn, 8,3)
Dieses biblische Zitat ist vielen Menschen ein Begriff und mittlerweile in unsere Alltagskultur übergegangen. Was aber besagt dieser Spruch? Neben seinem Bedürfnis nach Nahrung, welches seine physische Existenz sichert, sehnt der Mensch sich nach Geborgenheit, Liebe, einem Zuhause, nach einem tragenden sozialen Netzwerk. Ebenso wichtig ist aber auch das Bedürfnis nach Lebensorientierung, nach einer das Leben tragenden Werte- und Grundhaltung.

So stellen sich gerade Kinder und Jugendliche Fragen danach, was den Sinn des Lebens ausmacht: „Woher komme ich?“, „Was ist der Sinn meines Daseins?“, „Wer bin ich?“, „Wohin gehe ich?“, „Was kommt nach dem Tod?“, „Gibt es überhaupt ein Leben nach dem Tod?“. Bei der Suche nach Antworten treffen sie auf Menschen mit unterschiedlichen religiösen und weltanschaulichen Einstellungen.

Der Religionsunterricht an der Oranienschule nimmt diese Fragen ernst und will den Kindern und Jugendlichen einen verstehenden Zugang zu religiösen Weltdeutungen und Lebensweisen erschließen. Ziel dieses Unterrichts ist zum einen die Befähigung, einen eigenen Standpunkt zu religiösen Fragen zu entwickeln, zum anderen die Erziehung hin zu religiöser Toleranz und Dialogfähigkeit. Gerade in einer pluralistisch geprägten Gesellschaft sind diese Kompetenzen zunehmend wichtig. Auch aus diesem Grund wird an der Oranienschule eine vielfältige und lebendige Zusammenarbeit der Fächer evangelische, katholische Religion und Ethik praktiziert.

Fachlich zeichnet sich der Religionsunterricht dadurch aus, dass er Grundwissen über die konfessionellen und anderen Religionsgemeinschaften vermittelt. Darüber hinaus ist eine wesentliche Aufgabe des Religionsunterrichts das Vertrautmachen mit Formen des gelebten Glaubens. Aus diesem Grund wird im Religionsunterricht an der Oranienschule neben der Vermittlung von Wissen Wert darauf gelegt, die Schülerinnen und Schüler mit Orten des gelebten Glaubens in Berührung zu bringen. Dabei ist die leitende Perspektive dieses Ansatzes das Merkmal der Verbindung von Leben und Lernen.

(eine gemeinsam verfasster Text der Fachschaften evangelische und katholische Religion)